Linksammlung
Als ich im November 2013 den neuseeländischen Investigativjournalisten Nicky Hager via Skype interviewt habe, sprachen wir zunächst darüber, welche Art von Buch ich denn veröffentlichen wollte. Ich beschrieb ihm mein Anliegen, die Snowden-Dokumente und ihre Bedeutung relativ einfach verständlich für eine breite Öffentlichkeit aufzuarbeiten. Seine Reaktion darauf war sehr erfreut: „Ah, your are writing an explainig book. That’s what’s needed now“ - ein Erklärungsbuch also.
Und weil ich viel, viel mehr gelesen habe und vieles davon einfach zu speziell oder zu ausführlich war, um es noch mit ins Buch zu nehmen, habe ich hier sehr verkürzt und am Ende meines Buches in ausführlicher Fassung eine Linksammlung erstellt. Wer also noch tiefer eintauchen möchte, bitteschön:
Die Geschichte von Laura Poitras, Glenn Greenwald und Edward Snowden:
Die Geschichte der beiden Journalisten beschreibt Peter Maas in einem ausführlichen Artikel aus der New York Times. „How Laura Poitras Helped Snowden Spill His Secrets“, 13. August 2013.
Das erste Interview mit Edward Snowden vom 10. Juni 2013 für „The Guardian“, geführt von Laura Poitras und Glenn Greenwald.
Edward Snowden beschreibt seine Ängste vor einer „Datenbank des Verderbens“ auf der Webseite seiner Unterstützer im Januar 2014.
Im Januar 2014 äußert Edward Snowden sich gegenüber dem Dokumentarfilmer Hubert Seipel. Das Interview wurde in der ARD am 26.01.2014 um 23.05 ausgestrahlt. Der gesamte Wortlaut ist im Netz nachzulesen.
NSA Files erklärt:
Sehr schön aufbereitet von der britische Zeitung „The Guardian“ in der Multimediawebpräsentation „NSA Files decoded“.
Google, Facebook und die NSA
Spannende Recherche von Christopher Soghoian zu den US-amerikanischen Telekommunikationsanbietern und ihre Aktivitäten für Behörden und Geheimdienste.
In einem TED talk „Why google won’t protect you from big brother“ geht Christopher Soghoian auf die Problematik der Silicon Valley Unternehmen ein.
Die Handbücher zur Online Spionage stehen trotz erheblichem Druck einiger betroffenen Formen immer noch im Netz.
Geschichtliches
Die Ursprungsgeschichte zum UKUSA Abkommen ist erst seit 2010 bekannt, als die NSA geheime Papiere und Schriftwechsel freigab. Sie liegen öffentlich im Internet vor.
Der Originalartikel von Duncan Campbell von 1988 trägt den Titel „Somebody is listening – and they don‘t give a damm about personal privacy or commercial confidence. Project 415 is a top secret new global surveillance system. It can tap a billion calls a year in the UK alone. Inside Duncan Campbell on how spying entered the 21st century.“ Für weiterführende Informationen rund um die historische Entwicklung von Echelon ist die persönliche Webseite des Journalisten eine Fundgrube.
„Echelon war mein Baby“: Die Interviews mit der ersten Whistleblowerin Margaret Newsham und Artikel der dänischen Zeitung Ekstra Bladet zu Echelon liegen ins Englische übersetzt auf Cryptome vor.
„Secret Power“ (1996), das gesamte Buch zu Echelon hat Nicky Hager auf seiner Webseite online gestellt.
Ein AT&T Mitarbeiter bricht sein Schweigen. Die Geschichte von Mark Klein ist in den Originaldokumenten auf Cryptome sehr gut dokumentiert. Dort liegen alle relevanten Dokumente vor.
Am 5. September 2001 stellt der finale Report der europäischen Parlamentarier und der Untersuchungsausschuss fest: Die angelsächsischen Staaten darunter Großbritannien, Kanada und Neuseeland hatten unter der Ägide der USA jahrzehntelang die gesamte, über Satelliten geleitete Kommunikation weltweit abgehört, Seekabel angezapft und somit ein weltumspannendes Abhörnetzwerk betrieben. Die Pressemitteilung von damals hat die DokID: A5-0264/2001 und ist über das EU-Parlament online abrufbar.
Was Überwachung bedeutet?
Die Geschichte und Aussagen des Amerikaners Hasan Elahi, der auf die Terrorbeobachtungsliste der USA geriet und seitdem minutiös sein Leben dokumentiert, stammen von seiner Webseite und aus einem TED-Talk, den er im Oktober 2011 dazu gab.
Was hat es gebracht? Die Studie zu den verhinderten Anschlägen stammt von der „New America Foundation“ und wurde am 12. Januar 2013 veröffentlicht. Sie listet alle aufgedeckten Terroranschläge seit 2001 auf und untersucht, welche Ermittlungsmethoden den entscheidenden Durchbruch brachte.
Und nun, was tun?
Wer wirklich private E-Mails schreiben will, sollte sie verschlüsseln. Dafür gibt es im Internet die kostenlose Software wie GnuPG oder S/MIME. Ganze einfach ist das erstmal nicht. Eine Anleitung bietet das vom Verbraucherschutzministerium geförderte Projekt.
Sehr praktisch und übersichtlich ist auch der Werkzeugkasten zur „Online Self Defence“.